Seniorenpolitische Gesamtkonzepte

Zur Erforschung von Gelingensfaktoren und Hemmnissen bei der Erstellung und Weiterentwicklung eines Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes am Beispiel des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Schwerin

Der demografische Wandel stellt für die Landkreise, Städte und Gemeinden eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Die Zunahme älterer, hochbetagter und pflegebedürftiger Menschen macht es notwendig, dass die Kommunen seniorenpolitische Gesamtkonzepte (SPGK) entwickeln und umsetzen.

Das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern hat in Abstimmung mit dem Städte- und Gemeindetag M-V und dem Landkreistag M-V Empfehlungen für die Entwicklung seniorenpolitischer Gesamtkonzepte („Eckpunkte und Empfehlungen für die Entwicklung seniorenpolitischer Gesamtkonzepte für die Landkreise und kreisfreien Städte“) sowie einen Leitfaden (Leitfaden für Städte, Ämter und Gemeinden zur Umsetzung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes) zur Umsetzung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes erarbeitet. [Nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren – 2019].

Die Hochschule Neubrandenburg (HSNB) fokussiert ihre Forschungsaktivitäten bislang in den Schwerpunkten "Nachhaltiger Strukturwandel und Umbau von ländlichen Regionen" sowie "Gesundheit und Ernährung". Sie sind auf die besonderen Herausforderungen der ländlich strukturschwachen Regionen im Allgemeinen und der Regionen in Mecklenburg-Vorpommern im Speziellen ausgerichtet. Im Schwerpunkt „Nachhaltiger Strukturwandel und Umbau von ländlichen Regionen“ werden Lösungen und Strategien für die besonderen sozialen, infrastrukturellen und planerischen Herausforderungen des gesellschaftlichen Transformationsprozesses gesucht und entwickelt. Im Forschungsschwerpunkt "Gesundheit und Ernährung" werden anwendungsbezogene Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Gesundheit, Demografischer Wandel und Wohlergehen, Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit entwickelt. Fokussiert wird dabei auf die Schaffung von Wertschöpfungsketten für gesunde Ernährung und Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Bürger. Die Hochschule Neubrandenburg widmet sich den besonderen Themen und Problemstellungen der Region und wirkt in ihren Forschungsschwerpunkten regional und überregional als akademischer Impulsgeber in Lehre, Forschung, Weiterbildung und Transfer.

Gemäß ihrem Leitbild sieht sich die HSNB im Sinne einer Engagierten Hochschule als ein „Scharnier zwischen regionaler und internationaler Fachöffentlichkeit“. Sie ist offen für die besonderen Themen und Problemstellungen der Region und wirkt als akademisches Zentrum und Impulsgeber in Lehre, Forschung und Wissenschaft.

Eine zentrale Aufgabe der HSNB ist es daher, Hochschulwissen für die Gesellschaft und Wirtschaft - also für Bürger*innen, Vereine, Verbände, soziale Träger, öffentliche Einrichtungen, Bildungseinrichtungen, Gemeinden und Landkreise, Verwaltung und Politik sowie wissenschaftliche Einrichtungen und Unternehmen - nutzbar zu machen.

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens beabsichtigt die Hochschule Neubrandenburg in Kooperation mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und der Landeshauptstadt Schwerin, bisherige Forschungs- und Transferansätze weiterzuentwickeln. Das inter- und transdisziplinär ausgerichtete Forschungsvorhaben zielt darauf ab, den Prozess der Erstellung eines Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes zu erforschen und Gelingensfaktoren und Hemmnisse zu identifizieren, sowie Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung und Übertragbarkeit auf weitere Sozialräume bzw. Gebietskörperschaften aufzuzeigen.  

Das Forschungsprojekt findet in Kooperation mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Schwerin statt.

Projektlaufzeit: 01. September 2023 - 31. Dezember 2024

Mittelgeber*in: Landesamt für Gesundheit und Soziales, Strategiefonds des Landes M-V

Forschungsfragen
sind u.a.:
Ob, wie und wodurch gelingt es, die Erstellung eines SPGK kooperativ zu gestalten?
Wer ist legitimiert mitzuarbeiten und welche Formen von legitimierten Entscheidungsverfahren gibt es im Untersuchungsgebiet?
Welche Rolle haben die Kommunen?

Vorgehensweise:

  • Prozess- und Ergebnisevaluation, Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Übertragbarkeit auf weitere Gebietskörperschaften und Sozialräume
  • Einfließen in kommunale Weiterentwicklung und Umsetzung der Konzepte, sowie in wissenschaftliche Lehre und Veröffentlichungen

Datenerhebung:

  • Qualitative Expert*innen-Interviews
  • Systematische Desktoprecherche: Leitlinien, Eckpunktepapiere, Konzepte und Evaluationen aller anderen 15 Bundesländer, Bund, EU, WHO
  • Zukunftswerkstätten: an 4 Orten im LK MSE und Schwerin als Austauschforen mit Workshop-Charakter

Zukunftswerkstätten

03.06.2024: Schwerin / Veranstaltungsort: Saal Schleswig-Holstein-Haus

19.06.2024: Demmin / Veranstaltungsort: Rathaus

02.07.2024: Bollewick / Veranstaltungsort Die Scheune

17.07.2024: Neubrandenburg / Veranstaltungsort: Seminarraum HKB

Projektleitung

Prof. Dr. rer. medic. Stefan Schmidt
FB Gesundheit, Pflege, Management: Prodekan und Professur: Klinische Pflege mit dem Schwerpunkt Pflege- und Versorgungskonzepte
Raum 156 - Haus 1
0395 5693 - 3114
0395 5693 - 73114
Prof. Dr. (MBA) Steffi Kraehmer
FB Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung: Professur für Sozialpolitik, Ökonomie sozialer Einrichtungen und sozialer Dienste
Raum 230 - Haus 1
0395 5693 - 5108
Prof. Dr. Peter Dehne
Raum 306 - Haus 2
+49 0395 5693 - 4502
+49 0395 5693 - 4999

Projektbearbeitung

Dipl.-Soz. Sylvia Wellhausen MPH
FB Gesundheit, Pflege, Management: wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt zur Erforschung von Gelingensfaktoren und Hemmnissen am Beispiel des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Schwerin
Raum 131 - Haus 1
0395 5693 3207
Jenny Pöller M.A.
Projekt ProfQuaNB: wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt zur Gewinnung und Entwicklung professoralen Personals (ProfQuaNB) und im Projekt zur Erforschung von Gelingensfaktoren und Hemmnissen am Beispiel des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Schwerin
Raum 207 - Haus 2