Auch in diesem Jahr ging es für die Studierenden des 6. Semesters der Vertiefungsrichtung "Ingenieurvermessung und Messtechnik" für eine Woche nach Rostock auf die Neptun Werft, um dort ihr Wissen aus zahlreichen Vorlesungen und Übungen bei realen Aufgaben der Vermessungsabteilung im industriellen Umfeld anzuwenden.
Konkret sollten Koordinaten von Festpunkten in einer neu angemieteten Halle bestimmt werden, über die sich die Kollegen der Werft später mit ihren Vermessungsinstrumenten einmessen können, um dann z.B. die einzelnen Schiffssektionen zueinander zu positionieren. Dazu wurde an zwei Tagen mit einem Präzisionstachymeter ein komplexes Hallennetz gemessen und anschließend ausgeglichen. Zusätzlich sollten noch die Torhöhen und -breiten sowie die Hubhöhen und Fahrbereiche der Hallenkrane bestimmt werden.
Eine weitere Aufgabe war eine Setzungsuntersuchung des Hallenfußbodens, die mit einem hoch genauen Lasertracker der Hochschule durchgeführt wurde. Dazu wurde der Boden auf einer Fläche von 15 x 15 m² rasterförmig in drei Epochen aufgenommen: Unbelastet, mit einem 44t-Gewicht belastet und abschließend nochmals unbelastet. Es konnte festgestellt werden, dass der Fußboden auch unter großen Lasten stabil ist und so in diesem Hallenteil sehr anspruchsvolle, präzise Bauteile gefertigt werden können.
Zum Abschluss der Messwoche wurde das Fraunhofer-Institut für "Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP)" besucht, bei dem uns Dr. Michael Geist und Dominik Hack, zwei Absolventen des Studiengangs "Geodäsie und Messtechnik" der Hochschule Neubrandenburg einen spannenden Einblick in aktuelle Forschungsprojekte sowie deren spezieller, aktueller Messtechnik gaben, die die Studierenden dann auch gleich ausprobieren konnten.
Wir danken allen Beteiligten der Neptun Werft und des Fraunhofer Institutes, die es immer wieder möglich machen, dass unsere Studierenden eine praxisnahe Ausbildung genießen dürfen.
