Statistiken besagen, dass jede vierte Frau in ihrem Leben häusliche Gewalt erfährt und nahezu an jedem dritten Tag in Deutschland eine Frau in Deutschland durch die Hände ihres Partners oder Ex-Partners stirbt. Es ist wichtig anzumerken, dass auch Männer von dieser Form der Gewalt betroffen sind. Trotz des hohen Ausmaßes der partner:innenschaftlichen Gewalt wird diese nicht ausreichend thematisiert, sondern bleibt stattdessen häufig hinter verschlossenen Türen. Für Betroffene ist es oft schwierig die Beziehung zu verlassen und im Außen nach Hilfe zu suchen, da Vorurteile und Unverständnis allgegenwärtig sind.
Ziel dieser Veranstaltung ist, für das Thema zu sensibilisieren und die Erfahrungen von Betroffenen mit Hilfe von Beispielen aus unserer praktischen Tätigkeit darzulegen. Gegenstand sind nicht nur betroffene Frauen, sondern auch Männer. Darüber hinaus sollen Auslöser von Gewalt und potenzierende Faktoren erarbeitet werden. Eine Methodenvielfalt ist uns wichtig, weshalb die gemeinsame Zeit interaktiv gestaltet werden soll. Dies bedeutet, dass Grundlagen durch einen theoretischen Input von uns vermittelt werden und gleichzeitig Gruppenarbeiten und Diskussionen angeregt werden, sodass wir uns Antworten auf folgende Fragen annähern können:
- Warum bleiben Menschen in einer gewaltvollen Beziehung?
- Was ist ausschlaggebend für eine Trennung?
- Was für Herausforderungen gibt es im Trennungsprozess?
- Was kann Betroffenen helfen?
- Warum üben Täter:innen Gewalt aus?
Unsere Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, die mehr über die Hintergründe von häuslicher Gewalt erfahren und Anregungen zu dem Umgang mit dieser im privaten und beruflichen Kontext erhalten wollen. Hierbei spielt natürlich auch das Hilfenetz eine essentielle Rolle.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Eine individuelle Beratung oder psychologische Hilfe, die bei Betroffenheit sinnvoll ist, kann in diesem Rahmen nicht abgedeckt werden.
Referentinnen: Frau Noack, Alena Beisner
